Im 30-jährigen Krieg – 1634 – ist der Ort ebenso wie Steinbach an der Haide und Lauenstein von den kaiserlichen Truppen abgebrannt worden. Die geschichtliche Entwicklung ist mit der der Herrschaft und des Amtes Lauenstein identisch.
Ebersdorf
Ebersdorf wurde erstmals in einer Urkunde des Grafen Sigmund von Orlamünde im Jahre 1412 erwähnt. In älterer Literatur wird ein 1222 erwähntes "Ebersbach" mit Ebersdorf in Verbindung gebracht.
Dieses "Ebersbach" hat mit Ebersdorf nichts tun. Es handelt sich dabei um eine bei Steinbach am Wald gelegene Wüstung (untergegangener Ort).
Ebersdorf gehörte ursprünglich zum Sprengel der Pfarrei Ludwigsstadt. 1548 wurde es von Christoph von Thüna aus diesem Pfarrverband herausgelöst und als "Filialdorf" zur Pfarrei Lauenstein geschlagen, bei der es bis 1868 blieb. Ab diesem Jahr war Ebersdorf selbstständiges Vikariat bis es 1909 zur Pfarrei erhoben wurde.
1787 hatte Ebersdorf in 66 Häusern 395 Einwohner, nämlich: "83 Männer, 86 Weiber, 196 Kinder, 30 Dienstboten". Wirtschaftlich war der Ort von der Landwirtschaft geprägt. Im Weiler Katzwich befand sich in der zweiten Hälfte des 18. und im 19. Jahrhundert zuerst ein Vitriolwerk und später eine Löffelschmiede.
Vom 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts spielte die Schiefergewinnung und Verarbeitung in Ebersdorf eine große Rolle. Nach Lauenstein und Ludwigsstadt war es im 19. Jahrhundert einer der großen Tafelmacherorte. Die Produktion von technischen Schiefern (Elektroschiefer) wurde bis 1945 betrieben. Schiefergriffel wurden die noch bis in die Mitte der 1950er Jahre hergestellt.
Das Angerdorf Ebersdorf im Tal der Taugwitz liegt an der Thüringisch-fränkischen Schieferstraße. Das Ortsbild wird auch heute noch von einer außergewöhnlichen Vielfalt handwerklich und kulturhistorisch interessanter Schieferfassaden geprägt.