Lauenstein
Das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Lauenstein war seit seiner Besiedlung Grenzland.
Im Süden der Herrschaft, im Kammbereich des Schiefergebirges, berührten sich der fränkische Radenzgau und der thüringische Orlagau, also das Bistum Bamberg und das zum Erzbistum Mainz gehörende Archidiakonat Erfurt. Die Herrschaft Lauenstein gehörte seit ihrer Besiedlung zum Orlagau und somit zum Bistum Mainz.
Kirchlich gehörte Lauenstein ebenso in den Einflußbereich des Benediktinerklosters Saalfeld, daß eine Gründung des Erzbistums Köln im Gebiet der Diözese Mainz war. 1125 wurde es unter den Schutz des Mainzer Erzbischofs gestellt. Bis zur Einführung der Reformation 1525 gehörten die Kirchen der Herrschaft Lauenstein zum Bistum Mainz. Lauenstein war über Jahrhunderte Sitz der Herrschaft und des gleichnamigen Amtes.
Lauenstein entwickelte sich ab 1898 zum Fremdenverkehrsort. Der 2. Weltkrieg und die daraus resultierende Teilung Deutschland setzte einer positiven Entwicklung eine jähes Ende.
Nach Kriegsende brach für den Ort eine sehr schwere Zeit an. Abgeschnitten von allen privaten und wirtschaftlichen Beziehungen, die sich ausschließlich nach Thüringen orientierten, sah man keiner rosigen Zukunft entgegen. Die Grenzziehung machte sich auch auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs negativ bemerkbar. Nur sehr schwer brachte man diesen wieder "in Schwung". Die Errichtung des Aussichtsturmes "Thüringer Warte" war ein Markstein in den Bemühungen der Gemeinde neben der Burg Lauenstein weitere Attraktionen zu schaffen.
Im Jahre 1978 wurde Lauenstein in die Stadt Ludwigsstadt eingemeindet.