Das schönste Geschenk
Vor über tausend Jahren lebte in einem kleinen Dörfchen ein junger Bauer, der sich hoffnungslos in das schönste Mädchen des ganzen Dorfes verliebt hatte. Dummerweise gab es in dem Dorf noch einen anderen jungen Mann, einen Kaufmann und Händler, der das Mädchen ebenfalls wollte. Die Umworbene konnte sich aber für keinen der beiden entscheiden, und so bemühte sich jeder der jungen Männer, die Geliebte für sich zu gewinnen, indem sie sie ständig umschmeichelten und mit kleinen Geschenken überhäuften.
Das zog sich über viele Monate, ja sogar Jahre hin. Und irgendwie gefiel es dem Mädchen, ständig beachtet, verwöhnt und von zwei so jungen und hübschen Burschen geliebt zu werden. Die beiden Männer jedoch, die ja erbitterte Widersacher um die Liebe des Mädchens waren, begannen sich zu hassen. Das Dorf sah diesem Treiben anfangs belustigt, nach und nach aber verärgert zu, so dass der Dorfälteste schließlich zu dem Mädchen ging und ihm befahl, sich endlich zu entscheiden.
Aber das Mädchen mochte eigentlich beide und wusste nicht, wessen Frau sie werden sollte. Deshalb sagte sie, um die Größe der Liebe der beiden zu testen, zu den Männern: „Ich mag euch wirklich sehr! Aber ich werde die Frau des Mannes werden, der mir morgen früh das schönste Geschenk übergibt!“
Der Kaufmann freute sich und sah sich bereits als Sieger. Er rief: „Ha! Auf meinen vielen Reisen und Fahrten, die ich als Händler unternommen habe, hab ich ein paar wunderschöne Schmuckstücke kaufen können, außerdem wertvolle Tücher und erlesene und wohlriechende Salben und Düfte! Kein Zweifel! Das schönste Geschenk, das werde ich dir morgen machen! Kannst dich schon mal drauf freun!“
Und das Mädchen seufzte: „Schmuck, Tücher, Salben und Düfte! Wohlriechende Düfte! Ja, das sind wirklich wundervolle Geschenke!“
Der Bauer dagegen besaß weder Schmuck noch Geld. Traurig setzte er sich neben die uralte Linde, die bei seinem Haus stand, und Tränen traten ihm in die Augen, weil er wusste, dass er seine große Liebe verlieren würde. Damit ihn niemand weinen sehen konnte, kletterte er auf den dicht belaubten Baum. Da nahm er seine Schere und schnitt, an seine große Liebe denkend, jedes Lindenblatt zu einem Herzen aus. Die ganze Nacht war er auf dem Baum und schnitt Blatt für Blatt und dann sogar die ganze Baumkrone in Herzform, bis er schließlich todmüde auf dem Baum einschlief.
Am nächsten Morgen erwartete das Mädchen die beiden Männer. Doch nur der junge Händler erschien. „Hier!“ rief er fröhlich. „Hier habe ich den wundervollsten Schmuck für dich, ein Armband aus purem Gold und eine Halskette voller Edelsteine! Und schau nur! Salben und Düfte aus dem fernsten Orient!“
Das Mädchen antwortete: „Das ist sehr lieb von dir! Und, ja, das sind die schönsten Geschenke, die ich je bekommen habe! Aber … warum bist du alleine hier?“
„Keine Ahnung!“ antwortete der Händler. „Was weiß denn ich, wo dieser Bauer steckt!“
Aber das Mädchen wollte dem jungen Bauern noch eine Chance geben, also ging sie zu seinem Haus. Als sie die Linde sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihr Herz pochte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Da kletterte der junge Bauer traurig von der Linde, enttäuscht, weil er seiner Liebsten kein kostbares Geschenk machen konnte. Aber sie lief zu ihm, küsste ihn und sagte unter Tränen der Rührung: „Das ist das schönste, kostbarste und wertvollste Geschenk, das ich je in meinem Leben bekommen habe! Du liebst mich wirklich! Über alles! Und ich, ich liebe dich!“
Oh ja, das Mädchen hatte erkannt, welch großes Herz der Bauer hatte, so groß wie die alte Linde. Und noch unter der Linde versprachen sich das Mädchen und der Bauer ewige Liebe.
Alle Dorfbewohner staunten und beglückwünschten den jungen Bauern zu seinem Geschenk. Und selbst der unterlegene Händler und Kaufmann respektierte das Geschenk und meinte: „Naja, nicht übel! Muss man erst mal drauf kommen! Aber ich gebe zu, das ist wirklich das allerschönste Geschenk!“
Die alte Linde jedoch, die die beiden Liebenden beobachtete und all die Freude sah und all das Glück, war so glücklich und gerührt, dass sie beschloss, die Herzform beizubehalten. Und deshalb tragen alle Linden auch heute noch die Herzform in den Blättern und in der Krone.
Linden-Fotos
Baumwissen: Die Linde
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