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Die zwei alten Buchen

Vor vielen, vielen Jahren lebten ein Mann und seine Frau am Rande eines Dorfes. Sie ernteten von ihrem kleinen Feld, was sie zum Leben brauchten. Es war die Zeit der Getreideernte und der Mann und die Frau arbeiteten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Als sie am Abend erschöpft ihre Arbeit beendet hatten, sagte der Mann zu der Frau: „Liebste, wunderbarste Frau! Mach uns doch bitte zum wohlverdienten Feierabend ein paar leckere Eierkuchen!“

Die Frau jedoch sagte: „Ach, lieber Mann, heute nicht! Ich bin von der Arbeit völlig erschöpft, und außerdem haben wir kein Mehl mehr im Haus!“

Da sagte der Mann: „Stimmt schon! Ich bin auch sehr erschöpft und mit meinen Kräften am Ende. Aber um heute Abend Eierkuchen zu essen, würde ich sogar noch zum Müller gehen und Mehl holen!“

Da musste sich die Frau geschlagen geben, und der Mann machte sich auf den Weg zur Mühle. Um Zeit zu sparen, nahm er die Abkürzung durch den Wald. Die Abenddämmerung war zwar schon fortgeschritten und es wurde dunkel, aber der Mann kannte sich im Wald gut aus. Als er einige Zeit gegangen war, hörte er plötzlich das Rauschen zweier Buchen. Der Mann wartete einen Moment und sah, wie die Zweige dieser beiden Buchen sich berührten, als ob sie sich umarmen wollten. Und als er ganz genau hinhörte, vernahm er in dem Rauschen Worte und das Flüstern ihm wohl bekannter Stimmen.

Der eine Baum sagte zum anderen: „Ist dir kalt, Liebling? Mir scheint, dass du zitterst!“

Und der andere Baum sprach: „Ach ja, mir ist so kalt! Ich bin vollkommen durchgefroren, wie jede Nacht! Zum Glück gibt es heute Abend bei unserem Sohn Eierkuchen. Wenn er und seine Frau schlafen, können wir uns an ihrem Feuer wärmen.“

Darauf flüsterte der erste Baum: „Ja, gehen wir zu ihm und wärmen uns. Ich werde dich begleiten. Aber wenn du zu Lebzeiten auf mich gehört hättest, bräuchten wir jetzt nicht zu frieren. Wie oft hab ich dich gebeten, den Armen im Dorf zu helfen. Doch du, du hast immer gesagt, wir hätten selbst nicht genug. Dabei hätten wir helfen können. Dein kaltes Herz hat uns in diese Lage gebracht. Und zur Strafe musst du jetzt frieren, und ich auch, damit wir unsere Herzenskälte für immer selber fühlen.“

„Ich weiß, ich weiß!“ seufzte der andere Baum. „Und ich bereue ja auch, dass ich zu meinen Lebzeiten so wenig Mitleid hatte mit all jenen, denen es so viel schlechter ging als uns. Oh ja, ich bereue es zutiefst, dass ich so kalt und abweisend war.“

Dem Mann stockte der Atem. Er rannte durch den dunkeln Wald zum Müller, holte das Mehl und eilte nach Hause Die Frau machte die Eierkuchen. Aber beim Essen sah der Mann völlig verstört vor sich hin. Er rührte die Mahlzeit kaum an und wollte nur noch schlafen. Als die Frau wie immer die halb verbrannten Holzscheite aus dem Feuer ziehen wollte, bat der Mann: „Warte, liebste Frau! Lass das Holz im Kamin und lege noch ein paar Scheite nach.“

Das fand die Frau zwar etwas verwunderlich, widersprach dem Bauern aber nicht. Die beiden legten sich ins Bett und die Frau schlief gleich ein. Der Mann jedoch lag mit offenen Augen und Ohren im Bett und schaute durch das Fenster in den mondbeschienenen Garten. Und tatsächlich, eine halbe Stunde vor Mitternacht sah er, wie sich zwei Buchen seinem Haus näherten. Ihre gewaltigen Äste wogten hin und her. Plötzlich ging die Tür auf und seine verstorbene Mutter und sein verstorbener Vater kamen in ihrer einstmals menschlichen Gestalt ins Haus und setzten sich ans Feuer.

Der Alte sagte: „Schau nur! Unser Sohn hat das Feuer brennen lassen! Heute Nacht werden wir nicht frieren!“

Und die Alte meinte: „Jaja, unser Junge war schon immer ein guter Mensch. Er hat ein großes Herz! Er wird seine Mitmenschen gut behandeln, er wird Verständnis für sie haben, ihnen Mitleid und Güte entgegen bringen, und nicht die Fehler machen, die ich in meinem Leben begangen habe.“

Der Bauer weckte vorsichtig seine Frau und flüsterte ihr ins Ohr: „Schau! Schau, wer da am Feuer sitzt!“

Doch die Frau sagte: „Ich seh nichts! Da sitzt niemand! Was redest du denn?“

Da flüsterte der Mann: „Leg dein Bein auf mein Bein, dann kannst du vielleicht sehen, was ich sehe!“

Und tatsächlich, jetzt konnte auch die Frau die beiden am Feuer erkennen. Kurz nach Mitternacht standen die zwei Alten wieder auf und gingen zur Tür hinaus. Und in dem Moment, in dem sie das Haus verließen, verwandelten sie sich wieder in Buchen, so dass der Bauer und seine Frau durch das Fenster beobachten konnten, wie sich zwei große Buchen langsam hin und her schwankend vom Haus entfernten.

Nun erzählte der Bauer seiner Frau von dem Erlebnis im Wald. Und am nächsten Tag packten die beiden Brot, Eier, Käse und Kuchen in einen großen Korb, gingen ins Dorf und verteilten dort all das Essen unter den Ärmsten. Seit diesem Tag haben die beiden Buchen nicht mehr gefroren und man hat sie nie wieder klagen gehört. Und sie mussten auch niemals wieder zu ihrem Sohn ans Feuer kommen, um sich zu wärmen, sondern lebten viele, viele Jahrhunderte als große, glückliche Bäume im Wald.

Wald-Impressionen

Baumrinde - die schützende Haut

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