Auszeichnung für Siegfried Scheidig
HISTORISCHE KOMMISSION FÜR THÜRINGEN - Thüringer Preis für Industriekultur
HISTORISCHE KOMMISSION FÜR THÜRINGEN
Thüringer Preis für Industriekultur
Der „Thüringer Preis für Industriekultur“ wurde am 12. März 2025, 18 Uhr, in der SCHOTTVilla Jena verliehen. Dabei wurden sechs Preisträger in zwei Profillinien mit jeweils zwei Preiskategorien ausgezeichnet.
Im Jahr 2024 hat die Historische Kommission für Thüringen den „Thüringer Preis für Industriekultur“ ausgeschrieben. Dieser greift wesentliche Anliegen des zwischen 2018 und 2022 bereits fünfmal verliehenen „Landesgeschichtlichen Preises für Industriekultur“ auf, erweitert das thematische Spektrum der Arbeiten und Projekte aber ganz erheblich. Neben die Preiskategorie „Forschung & Wissenschaft“ tritt die Kategorie „Vermittlung & Breitenkultur“ neu hinzu. Mit ihr sollen Ausstellungen, Ausstellungskataloge/-konzepte, digitale oder analoge Artikel, Reportagen, Features, Dokumentationen oder sonstige Formate ausgezeichnet werden, die sich der Bewahrung/Vermittlung widmen.
In Thüringen kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Zeitenwende. Technische Neuerungen und Veränderungen der Produktionsweise leisteten einen wichtigen Beitrag zu einem fundamentalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Menschen sahen sich mit veränderten Lebensumfeldern konfrontiert. Zugleich bot die einsetzende Demokratisierung des politischen Systems neue Möglichkeiten der Partizipation. Trotz der bis heute nachwirkenden Folgen hat sich die Forschung mit dem Industrialisierungsprozess Thüringens und seinen Auswirkungen bisher nur am Rande beschäftigt.
Nach einer Begrüßung durch Judith Hanft von der SCHOTT AG und einer Einführung durch den Vorsitzenden der „Historischen Kommission für Thüringen“, Prof. Dr. Werner Greiling, hielt der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner, vor den etwa 50 anwesenden Gästen ein Grußwort. Dem folgten die Laudationes der Jury-Mitglieder und die Übergabe der Urkunden durch den Minister. Ausgezeichnet wurden:
In der Profillinie „Vermittlung/Breitenkultur“
Preiskategorie I (3.000 €): Siegfried Scheidig, Frank Barteld und Frank Schein für ihre Arbeit zum Thüringisch-Fränkischen Schieferbergbau
Preiskategorie III (500 €): Andreas Schmidt für seine Arbeit zum Conrod-Kraftwerk Ziegenrück.
In der Profillinie „Forschung und Wissenschaft“
Preiskategorie I (3.000 €): Dr. Jessica Lindner-Elsner für ihre Arbeit „Von Wartburg zu Opel. Arbeit und Ungleichheit im Automobilwerk Eisenach 1970–1992“
Preiskategorie III (500 €): Peter Anhalt für seine Arbeit „SIM – Der Sondermaschinenbau in Heilbad Heiligenstadt. Ein Rückblick auf 65 Jahre Maschinenbautradition“
Die Preiskategorie II wurde in beiden Profillinien nicht vergeben.


