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Badesaison 2023 in Ludwigsstadt entfällt

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Das Foto zeigt schadhafte Stellen an den Wänden des Schwimmbeckens.

Freibadsanierung dringend erforderlich

Freibadsanierung dringend erforderlich / Badesaison 2023 in Ludwigsstadt entfällt

Das Ludwigsstädter Freibad kann in der Badesaison 2023 aufgrund des baulichen Zustandes und aktuell vorliegender Schadstoffuntersuchungen nicht geöffnet werden. „Bevor unser Freibad nicht umfassend saniert ist, können wir keinen Badebetrieb mehr aufnehmen“, bedauert Erster Bürgermeister Timo Ehrhardt. Die Entscheidung wurde in der vergangenen Woche gemeinsam mit den Stadtratsfraktionen, nach Abstimmung mit Fachplanern und Fachbehörden, getroffen. Zudem wurde mit Kommunen Rücksprache gehalten, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatten.

Bereits seit dem Jahr 2016 beschäftigt sich die Stadt Ludwigsstadt mit den Vorbereitungen für eine umfassende Sanierung. Das Gesundheitsamt hat zu diesem Zeitpunkt einen dauerhaften Weiterbetrieb der zuletzt im Jahr 1974 modernisierten Freizeiteinrichtung nur nach wesentlichen strukturellen Änderungen in Aussicht gestellt. Daraufhin wurde im Jahr 2017 dafür eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Sanierung wurde damals auf 5 Mio. Euro brutto beziffert. Eine Summe, die ohne hohe staatliche Zuschüsse durch die Stadt nicht aufgebracht werden kann.

Mehrfache Bewerbungen um Bundesfördermittel waren letztlich im Jahr 2021 erfolgreich. Aus dem Bundesprogramm zur Förderung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur wurden der Höchstbetrag von 3 Mio. Euro Zuschuss bei einem Fördersatz von 90 % bewilligt. Seitdem wurden die Planungen für die Generalsanierung vorangebracht. Die Umbauarbeiten sollen Ende 2023 starten und bis zur Badesaison 2025 abgeschlossen sein.

Bei den Voruntersuchungen zur Generalsanierung wurde nun der Schadstoff PCB gefunden. Bei herkömmlichen Badewasseruntersuchungen wird dieser Parameter nicht beprobt. „Der Schadstoff ist in den obersten Betonschichten der Becken festgestellt worden, scheinbar verursacht durch PCB-haltige Schwimmbadfarbe, die bis in die 1970er Jahre nicht nur in Ludwigsstadt Verwendung fand“, so Erster Bürgermeister Timo Ehrhardt. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung für Badegäste kann nicht vollends ausgeschlossen werden. Diese Erkenntnis, gepaart mit den ohnehin bereits vorhandenen Rissen und Bauschäden an den Becken und im Umfeld, hat nun letztlich zu der Entscheidung geführt, bereits in der Badesaison 2023 nicht mehr zu öffnen.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht, da das Ludwigsstädter Freibad eine wichtige Freizeiteinrichtung ist“, bedauert das Stadtoberhaupt. Letztlich könne man nicht verantworten, dass, wissentlich einer möglichen Gesundheitsgefährdung, das Becken genutzt wird. „Wir wollen aber eine Alternative für die Saison 2023, in der Art eines Biergartens mit Freizeitmöglichkeit für Kinder, evtl. sogar auf dem Freibadgelände, anbieten. Daran arbeiten wir gerade gemeinsam mit den Beteiligten.“, zeigt sich Ehrhardt zuversichtlich.

Die Sanierung der Einrichtung soll nun so schnell wie möglich in die Umsetzung kommen. Problematisch ist dabei jedoch die negative Baupreisentwicklung laut Ehrhardt: „Die aktuellen Kostenschätzungen liegen bei rund 7 Mio Euro brutto, die PCB-Sanierung noch nicht eingerechnet. Wir versuchen derzeit weitere Fördermittel über den Freistaat Bayern zu organisieren. Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner hat uns hierbei seine Unterstützung zugesagt. Somit stehen die Chancen schon mal gut.“

In die Planungen zum neuen Bad soll die Bevölkerung intensiv mit einbezogen werden. Hierzu gibt es auch Überlegungen verschiedene Bäder in den Sommermonaten gemeinsam per Bus zu besuchen, um Best-Practise-Erfahrungen zu sammeln.

 

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