Fränkischer Tag: Ludwigsstadt trennt sich von Trainer Gehring
Fußball. Der Absteiger TSV Ludwigsstadt reagiert auf die sportliche Talfahrt ...
Fränkischer Tag: Ludwigsstadt trennt sich von Trainer Gehring
Fussball Der Absteiger TSV Ludwigsstadt reagiert auf die sportliche Talfahrt der vergangenen Monate in der Kreisklasse 4 und trennt sich von Coach Gehring. Abteilungsleiter Wohlfahrt erklärt, wie es weitergeht.
Ludwigsstadt In der Kreisklasse 4 Kronach hat es den ersten Trainerwechsel gegeben: Der TSV Ludwigsstadt und Stefan Gehring gehen getrennte Wege. Die Trennung erfolgte nach der 2:3-Derbyniederlage beim SCR Steinbach am Wald. Diese war bisher der Tiefpunkt der sportlichen Entwicklung in den vergangenen Monaten. Am Ende der vergangenen Kreisligasaison rutschte der TSV nach drei sieglosen Spielen noch einmal mitten in den Keller und es kam zum Entscheidungsspiel mit der SG Weißenbrunn/Theisenort. Nach der Niederlage mussten die Ludschter in die Relegation. Dort scheiterten sie im Elfmeterschießen am TSV Windheim.
Aufstieg klares Ziel des TSV
Nach dem Abstieg hielt der Verein aber an seinem Trainer fest. „Stefan Gehring hat in der vergangenen Sommerpause die Mannschaft zusammengehalten, man kann ihm da überhaupt keinen Vorwurf machen“, sagte Abteilungsleiter Andreas Wohlfahrt unserem Partnerportal anpfiff.info.
In die neue Kreisklassensaison ging der Klub mit einer klaren Vorstellung: „Wir haben vor der Saison ein klares Ziel ausgegeben mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Außerdem haben wir klar kommuniziert, dass wir relativ zeitnah reagieren würden, wenn der Erfolg ausbleibt“, sagte Wohlfahrt.
Und der Erfolg stellte sich bis heute nicht ein. Statt im Aufstiegsrennen mitzumischen, befindet sich der TSV nach neun Spieltagen mit schon drei Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle. Der Relegationsrang 2 ist schon sieben Punkte entfernt.
Trennung von Gehring im Guten
In Ludwigsstadt begann also die Analyse der Situation. „Aus vereinzelten Gesprächen mit Spielern und Funktionären im Vereinsumfeld konnten wir schließen, dass der Wunsch nach Veränderung und einem neuen Impuls da ist.“ Letztendlich kam es zur Trennung, die dem Abteilungsleiter nicht leichtgefallen sei und die im Guten vollzogen wurde, wie er betont. „Er lebt für das Traineramt und übte dies immer mit Leidenschaft aus. Es gibt keinen akribischeren Coach als ihn.“ Dennoch habe die Überzeugung gefehlt, mit dem 46-Jährigen die Trendwende zu schaffen. „Da hat alles mit reingespielt. Vordergründig geht es um die sportlichen Gründe, weil wir unserem selbst auferlegten Anspruch, dem sofortigen Wiederaufstieg, deutlich hinterherhinken“, so Wohlfahrt.
Wohlfahrt und Feuerpfeil übernehmen
Die Wende wollen nun Wohlfahrt selbst und André Feuerpfeil als Interims-Duo einleiten. Bis zum Winter werden sie die Mannschaft übernehmen, bis dahin soll ein neuer Trainer gefunden werden. Für Stefan Gehring geht damit seine zweite Amtszeit bei den Ludschtern zu Ende. Schon zwischen 2013 und 2017 hatte er an der Loquitz trainiert. Im ersten Jahr stieg er in die Bezirksliga auf und schaffte dort den Klassenerhalt, ehe es wieder zurück in die Kreisliga ging. 2021 begann er sein zweites Engagement, hielt den TSV erst über die Relegation in der Kreisliga und landete danach auf Rang 6, ehe der Abstieg in die Kreisklasse folgte.